Mein Auslandspraktikum im GF Hoteles Fañabe ****

¡Holaaaaa, Buenos días!
Me llamo Nele y tengo 18 años. Für 5 einhalb Wochen lebe und arbeite ich auf Teneriffa. In diesem Blog möchte ich euch von meinen Erfahrungen, welche ich gesammelt habe, erzählen.

Dieses Jahr habe ich auf dem Paul-Spiegel Berufskolleg mein Fachabitur in dem Bereich Wirtschaft und Verwaltung mit Fremdsprachen in Europa (Europaklasse) absolviert. Im Herbst des letzten Jahres hatte ich das Glück, ein 4-wöchiges Praktikum in der spanischen Großstadt Sevilla zu absolvieren. Da mir die Sprache und das spanische Temperament sehr gefallen haben, wollte ich unbedingt dieses Jahr an dem Praktikum ´Canarias 2018´ teilnehmen. Ich schrieb meine Bewerbung und gut einen Monat später, an meinem 18. Geburtstag, als zusätzliches Geburtstagsgeschenk, erhielt ich eine E-mail in der Stand "..ich freue mich sehr; Ihnen mitteilen zu können, dass Sie für das Auslandspraktikum auf den Kanarischen Inseln im Sommer 2018 ausgewählt wurden". Die Vorfreude war riesengroß!

Endlich geht’s los!

Am 20.06. trafen wir uns alle am Bahnhof in Warendorf, um gemeinsam mit dem Zug zum Flughafen zu fahren. Nach einem 5 stündigem Flug landeten wir gegen 18 Uhr auf Teneriffa und trafen unsere Vermittlerin Conny Lassen. Sie brachte uns in unsere Unterkunft für die nächsten Wochen, das GF Isabel Family ****. Dort teilte ich mir mit Viktoria zusammen ein Personalzimmer. Wir hatten weder einen Kühlschrank oder eine Klimaanlage, noch konnte man sich wohlfühlen. Aber im Endeffekt haben wir dort nur geschlafen und insgesamt nicht viel Zeit verbracht. 

Die ersten drei Tage beantragten wir mithilfe von Conny unsere spanische Steuernummer und gingen zu Behörden und wir, 7 Praktikanten vom PSB, verbrachten als Gruppe unsere Zeit am Strand.

Nun zu meiner Arbeit. Ich arbeite zusammen mit Leonardo und Viktoria in der Animation im GF Fañabe ****. Das Hotel liegt gegenüber vom GF Isabel, weshalb wir ca. 5 Minuten zum Meeting Treffpunkt benötigen. Noch vor unserem ersten Arbeitstag schauten wir uns unseren Arbeitsplatz an und sprachen persönlich mit unserem Chef, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. Er stellte uns unseren Arbeitskollegen vor, welche auf Anhieb sehr sympatisch waren, da sie uns teilweise begrüßten mit "Hello I am the best" und sofort rumalberten. Zudem warf er uns direkt ins eiskalte Wasser. Täglich um 14.45 Uhr tanzen wir alle zusammen um den Hauptpool zu dem Lied "Don´t worry" und ohne eine Vorahnung was jetzt genau passiert, mussten wir mitlaufen und mittanzen. Es war im ersten Moment peinlich vor allen Gästen einen Tanz, den man nicht kannte, zu tanzen aber ich fühlte mich direkt an meinem Arbeitsplatz wohl und aufgehoben und das breite Grinsen in meinem Gesicht verschwand die nächsten Stunden nicht. Ich bin froh, dass unser Chef das mit uns gemacht hat. 
Am 23.06. ging es dann mit dem Arbeiten los. Ich war sehr aufgeregt, wie der erste Arbeitstag wohl wird. Der Ablauf ist jeden Tag der gleiche. Frühstück gibt es um 9.45 Uhr. Um 10.30 Uhr treffen wir uns zum täglichen Meeting. Dort wird besprochen, wer wo eingesetzt wird und wer das Maskottchen ist. Danach, um 10.45 Uhr, laufen wir gemeinsam (einer als unser Maskottchen verkleidet) um den Hauptpool und wünschen unseren Gästen einen guten Morgen. Anschließend tanzen wir unseren morgendlichen Tanz um den Hauptpool. Um 11 Uhr geht es dann richtig los. Am ersten Tag wurde ich morgens von 11-13 Uhr im Maxiclub eingesetzt. Wir haben Dutchball und Minigolf gespielt. Um 13 Uhr gehen wir immer gemeinsam in der Kantine essen. Bis 14.45 Uhr haben wir Pause. Allerdings haben wir oft nur bis 13.45 Uhr Pause, also eine Stunde weniger. Um 14.45 Uhr tanzen wir wieder alle um den Hauptpool herum. Von 15-17 Uhr geht es dann weiter mit den Aktivitäten. Ich wurde für den Miniclub eingeteilt. Die nächste Pause geht von 17- 20 Uhr. Wenn man möchte darf man um 19 Uhr mit den Gästen im Hotelrestaurant essen. Dafür muss man allerdings rechtzeitig Bescheid geben und angeben, was man gerne trinken möchte. Um 20 Uhr beginnt dann die letzte Schicht. Ich verkleide mich und laufe rum, um Kinder und Eltern anzusprechen und Bescheid zu geben, dass die Minidisco gleich beginnt. Unsere Minidisco geht von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr. Wir tanzen gemeinsam, Gofi kommt und in der letzten Viertelstunde spielen wir ein Spiel. Von 21.30 Uhr bis 22.30 Uhr haben wir eine Show, die entweder vom Animationsteam aufgeführt wird oder gebucht ist. Meine Aufgabe während der Show besteht darin, DJ zu sein und die Musik und Lichter zu gestalten oder auf die Kinder in der ersten Reihe aufzupassen, mich mit den Gästen zu unterhalten und dafür zu sorgen, dass alle applaudieren. In der Regel hat man um 23 Uhr Feierabend. 1-2 Personen müssen aber länger bleiben, da die Musik erst nach 23:25 Uhr ausgeschaltet werden darf. Wenn die Musik aus ist, muss die ganze Technik aufgeräumt werden. Also hat man manchmal gegen 23.30 Uhr erst Feierabend.


Bei der Arbeit kann man im Miniclub, Maxiclub, bei den Erwachsenen oder zur Promotion eingesetzt werden. Im Miniclub sind Kinder ab 4 Jahren und dort basteln wir z.B. Masken passend zum Tagesmotto (Superhelden, Indianer uvm.) und spielen verschiedene Spiele oder veranstalten Wasserschlachten. Der Maxiclub, welcher ab dem 8. Lebensjahr gedacht ist, ist sportlicher. Oft spielen wir Fußball⚽, Tischtennis, Billard🎱, Sjoelen,... Die Aktivitäten für die Erwachsenen fallen ebenfalls sportlich aus. Minigolf, Aquagym🏊, Dart, French Bowl,...  Wenn man die Promotion macht, muss man auf Gäste zugehen, mit ihnen Smalltalk führen und sie über besondere Events informieren. Man klärt sie darüber auf, welche Show heute Abend ist und ob wir eine besondere Tagesaktivität haben. Jeden Montag haben wir eine Schaumparty im Hauptpool für jedes Alter. 2 mal die Woche haben wir einen Parkour auf dem Wasser für Kinder und einen Watercarpet für jedes Alter. Ich helfe jedes mal aus.


Als mein Chef gesehen hat, wie gut ich mit kleinen Kindern im Miniclub umgehen kann, hat er mich vor allen gelobt und ich wurde für die nächsten 3 Wochen hauptsächlich im Miniclub eingeteilt. Der Miniclub macht mir sehr viel Spaß und ich komme super mit den Kindern klar. Täglich sind ca. 20 Kinder im Miniclub, davon meist 2-4 spanische Kinder und die restlichen sind Englisch. Morgens basteln und malen wir und mittags haben wir Kinderschminken und spielen Spiele. Die Kinder malen und basteln viel für mich, somit habe ich viele schöne Andenken an meine Kinder.



Zudem habe ich oft die Promotion für besondere Tagesaktivitäten, wie für die Schaumparty oder die Minidisco, gemacht. Anfangs fiel es mir etwas schwer aber schon nach dem 3. Mal, als ich wusste, was ich sagen kann, hatte ich keine Scheu mehr.

Für die letzten 2 Wochen wollte ich Abwechslung und habe mit meinem Chef gesprochen. Nun mache ich den Maxiclub und teils auch die Erwachsenen. Den Maxiclub habe ich in der letzten Woche sogar schon ohne Probleme alleine geleitet, worauf ich sehr stolz bin. Mein Chef wusste, dass ich gerne mal Aquagym machen möchte, weshalb er mir am letzten Tag diesen Wunsch erfüllt hat. 


Die Minidisco habe ich so gut wie jeden Tag gemacht. Ich liebe es, mich jeden Tag anders zu verkleiden und mit den Kindern zu tanzen. Es ist schön anzusehen, wie viel Mühe sich die Kinder geben mitzutanzen und wie viel Spaß sie haben. Ich werde es vermissen, Kinder um mich zu haben, welche ständig meine Hand halten wollen, auf meinen Arm wollen und mir ihre gemalten Bilder schenken. Selbst außerhalb der Arbeitszeiten treffe ich viele meiner Kinder irgendwo auf den Straßen Teneriffas, welche sofort in meine Arme springen und mir von ihrem Tag erzählen.
Mein Outfit  für unsere
70er 80er 90er Jahre Show
Superhelden-Minidisco mit Lorena!




















GOFI. Der Name unseres Maskottchen. Gofi ist eine Palme, welche von so ziemlich jedem Kind geliebt wird. Jeden morgen wird eine Person ausgewählt, die Gofi sein muss und um den Hauptpool laufen muss, um den Gästen zu winken, High Fives´ zu geben, gute Laune durch Rumalbern zu verbreiten und Kinder zu umarmen. Jeden Abend bei der Minidisco wird ebenfalls jemand für Gofi ausgewählt. Gofi tanzt jeden Abend zu dem gleichem Lied mit. Leichter gesagt als getan. Gofi darf keine Geräusche machen und nicht reden, was mir persönlich die ersten Male extrem schwer fiel. Die Schuhe sind zu groß, um vernünftig laufen zu können und man schwitzt sehr. Zudem funktioniert die Klimaanlage in Gofi nicht. Länger als 10 Minuten kann man es nicht aushalten. Daher ist es eine Praktikantenaufgabe und ich war mindestens einmal am Tag Gofi. Aber ich, als Einzige, liebe es Gofi zu sein. Die Kinder sowie die Erwachsenen fahren total auf dich ab, jeder möchte ein Foto mit dir haben und du zauberst Jedem ein Lächeln ins Gesicht. Was gibt es Schöneres? Egal wie nassgeschwitzt und fertig ich bin, Ich bin glücklich! 


Meine Arbeitskleidung gefällt mir. Morgens und Mittags trage ich ein weißes T-Shirt, einen blauen Rock und meine Sportschuhe. Abends zum Dinner und zur Arbeit trage ich eine schwarze Bluse, eine schwarze Jeans und meine schwarzen Schuhe. Mein Namensschild muss ich immer tragen, darauf wird viel Wert gelegt. Es wird alles zur Verfügung gestellt, außer die Schuhe. Ich rate dazu, immer schwarze bequeme Schuhe und eine schwarze Jeans zu einem Praktikum mitzunehmen.



Neben der Arbeit im Hotel muss jeder von uns 10 Stunden Spanisch-Unterricht nehmen. Dieser kann überall stattfinden, also auch am Strand. Entweder hat man Einzelunterricht oder nimmt seine Stunden zu zweit. Unsere Spanischlehrerin heißt Mariela und sie ist einfach der Hammer. Ich bin mit ihr am Strand gewesen und sie hat mir die wunderschöne Nachbarstadt ´La Caleta´ gezeigt. Der Unterricht mit Mariela hat so viel Spaß gemacht, sodass wir die Zeit aus den Augen verloren haben und ich mehr Stunden habe.😄


Natürlich arbeiten wir nicht nur, sondern haben auch Freizeit. Und zwar 2 Tage pro Woche. Teneriffa bietet viele verschiedene Möglichkeiten, seine freien Tage zu verbringen. Jetski fahren, Delfine und Wale von einem Segelboot oder Katamaran aus beobachten, Siampark, Loroparque, Junglepark, sich die Gegend anschauen, shoppen, am Strand liegen und sich bräunen,... Den Siampark kann ich wirklich sehr empfehlen, man muss sich allerdings auf lange Wartezeiten gefasst machen. Delfine und Wale direkt neben einem zu sehen ist unbeschreiblich. Shoppen kann man gut in der Siam Mall. Gerne hätte ich den Norden Teneriffas gesehen. Das Problem ist, dass nicht jeder die gleichen freien Tage hat und man ab und zu alleine frei hat. An solchen Tagen lag ich am Strand und habe Costa Adeje erkundet. Ich lag oft auch in den Pausen am Strand und habe insgesamt sehr viel Zeit mit meinen Arbeitskollegen und Gästen aus meinem Hotel verbracht.

Gemacht habe ich das Praktikum, um meine Sprachkenntnisse in Englisch sowie in Spanisch zu erweitern. In meinem Hotel waren aber fast ausschließlich Gäste aus England, Schottland und Irland und nur zum Ende hin vereinzelt Spanier. Da das Animationsteam international ist, haben wir im Team untereinander Englisch und selten Spanisch gesprochen. Ich habe also das ganze Praktikum über Englisch geredet. Daher hat sich mein Englisch stark verbessert und es fällt mir keineswegs mehr schwer, jemanden auf Englisch oder Spanisch anzusprechen. 


Alles in allem war mein Praktikum auf Teneriffa besser, als ich es mir vorgestellt hatte! Die ersten Tage fiel es mir etwas schwer sich einzuleben, weil alles neu war. Am 3. Tag mussten wir zu unserem Chef ins Büro. Aufgrund der Kritik habe ich mich aber noch mehr bemüht  und alles wurde besser! Zum Ende hin konnte ich vollkommen selbstständig arbeiten, alle Tänze auswendig und ich habe sooo viele Freundschaften mit Gästen jeden Alters geschlossen. Mein Team ist wie eine Familie für mich geworden und ich werde jeden vermissen und mich wahnsinnig gerne an meine Zeit hier auf Teneriffa zurück erinnern! Ich bin traurig, dass die Zeit so super schnell verging und hätte ich keine Ausbildung, wäre ich bestimmt länger geblieben. Es war eine super Erfahrung und ein Erlebnis, welches ich nie vergessen werde!




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